Gelassen in der Zeit sein

Die Zeit rennt, die Uhr tickt, Zeit ist knapp, Zeit ist Geld und sitzt im Nacken. Es gibt viele Redewendungen, die sich rund um die Zeit drehen. Die Teilnehmerinnen des Ökumenischen Seminars am 5. Februar in der Alten Eintracht Kaiserslautern nahmen sich ganz bewusst „Zeit für sich“ und das Abenteuer „Gelassenheit“.

Schon in der Kennenlernrunde wurde den 35 Frauen deutlich, dass Zeitempfinden und Gelassenheit sowohl eine Typfrage als auch eine Entwicklung in verschiedenen Lebensphasen sind. Zum gemeinsamen Ankommen folgte nach der Begrüßung durch Petra Seitz, 2. Vizepräsidentin des LandFrauenverbands Pfalz e.V. eine rhythmische Körperübung zum Spüren, Bewegen, Innehalten und Verbinden, angeleitet durch Ulrike Groß, Geistliche Beirätin KDFB Speyer. Anschließend lud Referentin und Coach Anja-Brigitta Lucke zum Entschleunigen ein. In Zweier- und Kleingruppengesprächen gingen die Teilnehmerinnen ihrem eigenen Zeitempfinden auf den Grund, knüpften an ihre Biografien an und teilten Erfahrungen und Erlebnisse in selbstgestalteten Bildern.

Nach der Mittagspause erfuhren die Frauen, was es heißt, gelassen in der Zeit zu sein. Von erfahrungsreichen Hinweisen über Zeittheorie und gemeinsam erlebten Körperübungen wurde schnell klar, dass es die innere Haltung ist, die der Zeit einen Wert gibt. Zeit gibt es eigentlich gar nicht, wir sind nicht mehr im Gestern und noch nicht im Morgen. Liebevoll mit meiner Zeit umzugehen, die im Jetzt fließt, heißt auch, unverhoffte Pausen nicht wegzudrücken, sondern achtsam im Moment zu schätzen.

„Ich komme immer wieder zum Ökumenischen Seminar, weil das Zusammensein in diesem Rahmen so gut tut und ich immer neue Impulse mitnehmen kann.“, mit diesem Fazit bedankte sich eine Stammteilnehmerin für den schönen Tag von Frauen für Frauen. Annekatrin Schwarz, stellvertretende Leiterin der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft freut sich auch über Erstteilnehmerinnen, die im nächsten Jahr wieder dabei sein möchten.

Bericht: Annekatrin Schwarz und Silke Scheidel, 18. Februar 2019 | Fotos: Silke Scheidel

___________________________________________________________