Schon wieder ein Gedenktag? Gibt ja grad für alles einen…

Ja! Diesen finden wir wichtig! Frauen in ländlichen Gebieten sind in besonderen Situationen: Busse fahren 2 mal am Tag. Für alles braucht man einen Führerschein. Und ein Auto! Jede Familie auf dem Land braucht eigentlich zwei.. Chauffeursdienste für die Kinder, Einkaufen, Arzt- und Behördengänge, alles viel aufwändiger als in der Stadt.

In anderen Erdteilen: Da ist Wasserholen z.B. zentrale Aufgabe der Frauen auf dem Land. Das heißt konkret: viele Stunden Fußmarsch hin und zurück. Besonders für Mädchen hat das immer noch fatale Konsequenzen, es bedeutet den Ausschluss von Bildungsmöglichen. Der Schulbesuch wird deutlich erschwert.

Die UN-Generalversammlung hat 2008 mit der Einführung des Gedenktages die besondere Rolle der Frauen gewürdigt und hält fest, dass „Frauen in ländlichen Gebieten, einschließlich indigener Frauen, eine entscheidende Rolle bei der Förderung der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung, der Verbesserung der Ernährungssicherheit und der Bekämpfung der ländlichen Armut zukommt“. Das gewählte Datum unterstreicht diese Auffassung. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Welternährungstag am 16. Oktober.

Es geht hier nicht um eine Handvoll Frauen, die von der Wirtschaft abgehängt sind, es geht um Millionen von Frauen und Mädchen!

In unserer Kirche sind wir vor allem durch die weltweite Diakonie dem fernen Nächsten verbunden, in der Ev. Arbeitsstelle, in der Frauenarbeit, ganz besonders auch durch den Weltgebetstag der Frauen. Wir pflegen unsere Verbundenheit und Solidarität mit den Landfrauen vor Ort wie mit den Frauen weltweit!

Dass die Frauen auf dem Land in der Pfalz – der ja zu einem groß Teil aus ländlichem Raum besteht – gut vernetzt und selbstbewusst und eben nicht hinterm Mond zuhause sind, ist ihrem eigenen Engagement, ihrem Tätigsein, ihrem Selbstbewusstsein zu verdanken.

Darum sagen wir gerne weiter: Heute ist Internationaler Tag der Frauen in ländlichen Gebieten!

- Claudia Kettering