Abschluss Fernstudium

Anderthalb Jahre lang machte sich eine bunt gemischte Lerngruppe mit der Altersspanne von 28 bis 88 auf den Weg, Theologie neu zu entdecken beim "Fernstudium Theologie geschlechterbewusst kontextuell neu denken".

Am 16. November 2019 feierten acht Frauen und Männer im Martin-Butzer-Haus ihren Abschluss.

V.l.n.r.: Fabian Kunz erhält als jüngster Teilnehmer am 16. November 2019 sein Zertifikat, es gratulieren Thomas Klein, Co-Leitung, Claudia Kettering und Gerd Kiefer.

An Studientagen und Studienwochenenden beschäftigte sich das Leitungsteam Claudia Kettering, Thomas Klein und Danielle Regnault und die studierenden Frauen und Männer -  mit den Basisthemen von Theologie: Gott, Jesus Christus, Bibel, Kirche, Ethik, Spiritualität und, immer wieder, Hermeneutik, also der Frage: Wie können wir theologische Themen und Inhalte für uns übersetzen, in unsere Zeit und Wirklichkeit? Dass Dogmatik kein Tiefkühlfach für theologische Richtigkeiten, sondern in Sätze geronnene Erfahrungswahrheiten sind, dass Christologie u.a. im Dialog mit dem Islam relevant wird, dass Kirche eng mit der Frage nach gerechtem Wirtschaften verknüpft ist und v.a.m., das vermittelten beispielhaft renommierte Referent*innen wie Dr. Dick Boer, Prof. Klara Butting, Prof. Ulrich Duchrow und Prof. Elisabeth Hartlieb. Den Erfahrungsraum Spiritualität erlebten wir in ökumenischer Weite mit Monika Kreiner, Referentin für Frauenseelsorge und geistliche Begleiterin aus dem Bistum Speyer als Referentin. So bunt wie die Gruppe von Lehrenden und Lernenden, so vielfältig waren die Lernorte, die vom historischen Worms und dem Winzerdorf Gimmeldingen bis zur Woltersburger Mühle reichten. Immer ging es darum, den historischen und den aktuellen Kontext zu verstehen, so zu verstehen, dass er glaubens- und handlungsrelevant wird.

Gerade die Diversität der Studierenden, was Geschlecht, Alter, private oder berufliche Hintergründe, Kirchennähe oder –ferne betraf, erwies sich als Reichtum und großes Potential. Im Lernen aneinander und miteinander, in gegenseitigem Respekt und geteilter Lernfreude ist wohl niemand ganz unverändert aus diesen anderthalb Jahren hervorgegangen.

Gerd Kiefer, Leiter der Evangelischen Arbeitsstelle und 1. Vorsitzender der EKD Männerarbeit, ermutigte bei der Überreichung der Zertifikate beim Abschluss-Wochenende vom 15. bis 16. November 2019 im Martin-Butzer-Haus die Einzelnen, die Ansätze geschlechterbewusster, kontextueller Theologie weiterzutragen.

(Claudia Kettering)