Begegnungen mit gemeinsamen Geschichten aus Bibel und Koran

Neues Kinderbuch für Erzieher*innen und Lehrer*innen „Aufeinander zugehen – gemeinsam Schätze teilen"

Wie wird im Christentum und im Islam über Gott gesprochen? Auf welche Weise werden Geschichten in der Bibel und im Koran über die Schöpfung, über Abraham (Ibrahim) oder über Mose (Musa) erzählt? Welches Bild haben Muslime von Jesus und Christen von Mohammed? Auf eine Entdeckungsreise in zwei Weltreligionen nimmt der bunt bebilderte Band mit dem Titel „Aufeinander zugehen – gemeinsam Schätze teilen“ mit christlichen und islamischen Geschichten, Liedern und Ideen für die interreligiöse Begegnung in Kita und Schule seine Leser mit.

Fünf Autorinnen und Autoren haben das 127 Seiten umfassende Buch mit begleitender Musik-CD erarbeitet. Darunter die Muslima Saida Aderras, Religions- und Islamwissenschaftlerin und Religionslehrerin in Dortmund. Sie hat mit Pfarrerin Beate Brauckhoff im Evangelischen Kirchenkreis Dortmund ein Konzept für interreligiöse und interkulturelle Fortbildungen entwickelt. Weitere Autoren sind Ulrich Walter, Dozent für Elementarpädagogik und Grundschule am Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen und der pfälzische Theologe und Schriftsteller Michael Landgraf, der in Neustadt das Religionspädagogische Zentrum leitet und bereits zahlreiche Erzählungen, Schul- und Kinderbücher veröffentlicht hat.

Neben den Erzählungen und den Impulsen haben Landgraf und Walter auch Liedtexte verfasst, zu denen der Kinderliedermacher, Pädagoge und mehrfache Preisträger des deutschen Rock- und Pop-Preises, Reinhard Horn, Melodien komponiert hat.

 „Wenn Kinder beginnen, nach dem Woher und Wohin ihres Lebens zu fragen, ist irgendwann auch die Frage nach Gott im Raum“, heißt es im Vorwort. Das Buch lade dazu ein, das Gemeinsame zu entdecken und Unterschiede kennenzulernen. Nach einer kurzen Einführung in beide Religionen stellen die Autoren Mohammed und Jesus sowie Geschichten der Bibel und des Koran vor und erklären christliche und muslimische Feste. Spannend sind Entdeckungen, die Vertrautes betreffen. So erzählt die islamische Tradition von Isa ibn Marjam, Marias Sohn Jesu, und nennt ihn Wort Gottes, Kalamu-llah. Das Buch bietet zudem Bausteine für die Umsetzung der Themen sowie Lieder.

 „Dort, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft einander vertrauensvoll begegnen, werden sie auch über Dinge sprechen können, die sie unterscheiden. In solchen Gesprächen auf Augenhöhe zerfließen Vorurteile wie Eis in der wärmenden Sonne gegenseitiger Wertschätzung. Auf einmal werden neue Sichtweisen auf das Andere und den Anderen eröffnet, die zu einem neuen Miteinander führen“, schreiben Michael Landgraf und Ulrich Walter. Dies gelte umso mehr für die Kinder, die täglich miteinander in der Kita und in der Schule zusammen leben und lernen. Religiöse Bildung könne dazu beitragen, dass sie sich in der Welt, in die sie hineinwachsen, besser zurechtfinden und sie befähigen, diese mitzugestalten.

Hinweis: Buch (ISBN 978-3-89617-310-2) und CD (ISBN 978-3-89617-311-9) sind im Kontakte Musikverlag erschienen. Weitere Informationen beim Religionspädagogischen Zentrum Neustadt, Michael Landgraf, Telefon: 06321/33559, E-Mail: michael.landgraf(at)nospam evkirchepfalz.de.

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